Auf dieser Seite findet ihr Gedichte, Zitate und Aktuelles, zum Leben und den Alltag.
Gedicht der Woche
Wenn der holde Frühling lentz...
Wenn der holde Frühling lenzt Und man sich mit Veilchen kränzt Wenn man
sich mit festem Mut Schnittlauch in das Rührei tut kreisen durch des
Menschen Säfte Neue ungeahnte Kräfte - Jegliche Verstopfung weicht,
Alle Herzen werden leicht, Und das meine fragt sich still: "Ob mich
dies Jahr einer will?"
Ein Leben erwacht - Geburt von Annegret Kronenberg
Seit heute weiß ich, dass es dich gibt. Seit heute bin ich total verliebt.
Verliebt in ein Wesen, das ich noch nicht kenne, was ich jedoch schon beim Namen nenne.
Ich singe dir Lieder und streichele dich, damit du schon jetzt dich gewöhnst an mich.
in meinen Träumen lächelst du mich an. Ich geniess' es, bin glücklich und danke dir dann.
Die Zeit ist hin
Die Zeit ist hin; du löst dich unbewußt Und leise mehr und mehr von meiner Brust; Ich suche dich mit sanftem Druck zu fassen, Doch fühl' ich wohl, ich muß dich gehen lassen.
So laß mich denn, bevor du weit von mir Ins Leben gehst, noch einmal danken dir; Und magst du nie, was rettungslos vergangen, In schlummerlosen Nächten heimverlangen.
Hier steh' ich nun und schaue bang zurück; Vorüberrinnt auch dieser Augenblick, Und wieviel Stunden dir und mir gegeben, Wir werden keine mehr zusammenleben
Theodor Storm
Voller Leben
Nur einmal küssen wollte ich die junge Knospe, sie nur ganz sanft mit meinen Lippen berühren. Und schon entfaltete vor mir die schönste Roseihre Blütenpracht, verwirrte mit ihrem betörenden Duft meine Sinne. Sicher war ich mir der Tragweite eines zarten Kusses nicht bewußt
Annegret Kronenberg
Der Morgen
Wenn der Tag die Nacht berührt entstehen am Horizont helle Streifen Das Licht verdrängt die Dunkelheit und lässt den Tag neu reifen.
Es hebt sich die Sonne in majestätischem Glanz und spiegelt sich auf den Wellen. Sie zeichnet alle Farben ins morgendliche Grau und lässt so die Welt sich erhellen.
Die Wellen beginnen ihr morgendliche Spiel, die Vögel hört man schon singen. Die Bäume rauschen im leichten Wind: So lasst uns den Alltag beginnen!
Ursula Cizek
Abendgefühl
Friedlich bekämpfen Nacht sich und Tag. Wie das zu dämpfen, wie das zu lösen vermag!
Der mich bedrückte, schläfst du schon, Schmerz? Was mich beglückte, sage, was war´s doch, mein Herz?
Freude wie Kummer fühl´ ich, zerrann, aber den Schlummer führten sie leise heran.
Und im Entschweben immer empor, kommt mir das Leben ganz wie ein Schlummerlied vor.
Friedrich Hebbel
Stopt den Kindesmissbrauch !
Sinn des Lebens
Nicht das Vergnügen macht das Leben lebenswert. Das Leben ist es, dass das Vergnügen vergnügenswert macht. George Bernard Shaw
Wie ein Theaterstück ist das Leben, nicht wie lange, sondern wie gut es gespielt wurde, darauf kommt es an. Seneca
Glück
Der Schlüssel zum Glück liegt im Handeln, nicht in Worten. Louis R. Hughes, amerikanischer Topmanager
Vergiß nicht, Glück hängt nicht davon ab, wer du bist, oder was du hast, es hängt nur davon ab, was du denkst. Dale Carnegie, US-Psychologe und Schriftsteller
Alchimist Frühling
Mit geheimem Zauber Mischt der Alchimist Frühling Bitteres, Kaltes und Süßes Und macht aus Wünschen Gold.
Er pickt aus mageren Zweigen Vielfarbige Brüstchen. Und aus den Katen der Krumen Erscheint der Sonne Prinz.
Der Mädchen Traurigkeiten Kandieren zu Bonbons des Sehnens. Und nach dem Verwehn der Stille Platzt der Amsel Liedersack.
Beladen lachen die Bienen, Und Dörfer zapfen jetzt Farben. Und zwischen Nasen bauen Düfte ihr schwanschönes Schloss.
Das Schießpulver der Winde Ist schon im März verschossen. Und der Prinz der Sonne Wird König der neuen Freuden.
Kurt May
Sommer
Der Sommer folgt. Es wachsen Tag und Hitze, und von den Auen dränget uns die Glut; doch dort am Wasserfall, am Felsensitze erquickt ein Trunk, erfrischt ein Wort das Blut.
Der Donner rollt, schon kreuzen sich die Blitze, die Höhle wölbt sich auf zur sichern Hut, dem Tosen nach kracht schnell ein knatternd Schmettern; doch Liebe lächelt unter Sturm und Wettern.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749 bis 1832)
Herbst
Schon ins Land der Pyramiden Flohn die Störche übers Meer; Schwalbenflug ist längst geschieden, Auch die Lerche singt nicht mehr.
Seufzend in geheimer Klage Streift der Wind das letzte Grün; Und die süßen Sommertage, Ach, sie sind dahin, dahin!
Nebel hat den Wald verschlungen, Der dein stillstes Glück gesehn; Ganz in Duft und Dämmerungen Will die schöne Welt vergehn.
Nur noch einmal bricht die Sonne Unaufhaltsam durch den Duft, Und ein Strahl der alten Wonne Rieselt über Tal und Kluft.
Und es leuchten Wald und Heide, Dass man sicher glauben mag, Hinter allem Winterleide Lieg' ein ferner Frühlingstag.
Theodor Storm
Winterlandschaft
Unendlich dehnt sie sich, die weiße Fläche, bis auf den letzten Hauch von Leben leer; die muntern Pulse stocken längst, die Bäche, es regt sich selbst der kalte Wind nicht mehr.
Der Rabe dort, im Berg von Schnee und Eise, erstarrt und hungrig, gräbt sich tief hinab, und gräbt er nicht heraus den Bissen Speise, so gräbt er, glaub' ich, sich hinein ins Grab.
Die Sonne, einmal noch durch Wolken blitzend, wirft einen letzten Blick auf's öde Land, doch, gähnend auf dem Thron des Lebens sitzend, trotzt ihr der Tod im weißen Festgewand.
(Friedrich Hebbel)
Gedenkseite Terro 11. 09. 2001
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Vier Kerzen
Eine Kerze für den Frieden, die wir brauchen, weil der Streit nicht ruht.
Für den Tag voll Traurigkeiten eine Kerze für den Mut.
Eine Kerze für die Hoffung gegen Angst und Herzensnot, wenn Verzagtsein unsren Glauben heimlich zu erschüttern droht.
Eine Kerze, die noch bliebe als die wichtigste der Welt: eine Kerze für die Liebe, voller Demut aufgestellt,
daß ihr Leuchten den Verirrten für den Rückweg ja nicht fehlt, weil am Ende nur die Liebe für den Menschen wirklich zählt.
Elli Michler
Der mysteriöse Tod von Prinzessin Diana vor 10 Jahren - 31. Aug. 2007